Ausstellungen

WANDERAUSSTELLUNG - TOURING EXHIBITION

Die Inkunabeln des Offsetdrucks -Die Garte Sammlung
Incunabula of Offset-Printing -The Garte Collection

Deutsches Zeitungsmuseum, Wadgassen

Die Gemeinschaftsausstellung des Deutschen Zeitungsmuseums und der Internationalen Senefelder-Stiftung präsentiert Druckmuster und Probedrucke, die Hans Garte zwischen 1930 und 1960 gesammelt hat. Der Schwerpunkt lag vor allem im Bereich des Akzidenzdrucks: Abziehbilder, Aufkleber, Buchumschläge, Briefköpfe, Broschüren, Landkarten und Pläne, Notenblätter,
Postkarten, Reklame, Sammelbilder, Spielkarten, Zeitschriftencover und vieles mehr.
This joint exhibition of the German Newspapermuseum and the International Senefelder Foundation presents specimens and press proofs which Hans Garte collected between 1939 and 1960. The majority of the exhibits is job printing: buttons, book covers, brochures, maps, letter paper, sheets of music, postcards, playing cards, magazines and more.

Hans Garte – Pionier des Offsetdrucks
Hans Garte wurde am 2. Januar 1882 in Leipzig geboren. Er absolvierte eine Lehre als Steindrucker und ging anschließend für zwei Jahre, von 1903 bis 1905 in die USA. In Brooklyn arbeitete er als Drucker, wodurch er wertvolle Erfahrungen sammeln konnte und sein technisches Wissen erweitern konnte. Nach seiner Rückkehr nach Leipzig setzte er in der väterlichen Kunstverlagshandlung die neuen Verfahrensweisen durch; gleichzeitig verfolgte er aufmerksam die Fortschritte, die im Bereich des neuen Druckverfahrens, des Offsetdrucks, in den USA und in der Folge auch in Deutschland gemacht wurden.
Anlässlich der BUGRA 1914 ließ Hans Garte durch die Firma „Schmiers, Werner und Stein“ die „Rubens“ bauen, eine Flachdruckmaschine, in die ein mit einem Gummituch bespannter Zylinder integriert war und eine Zinkplatte den Stein ersetzte. In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg setzte sich der Offset als Druckverfahren im Bereich Akzidenzdruck für farbige Massenauflagen endgültig durch, bedingt nicht zuletzt durch den Boom der Postkarten- und Reklameindustrie.
Hans Garte verlegte ab dem Jahr 1924 die Fachzeitschrift „Offset- Buch- und Werbekunst“, die bis in den Zweiten Weltkrieg hinein publiziert wurde (von 1936 bis 1944 unter dem Titel „Druck- und Werbekunst“). Bis zu seinem Tod 1960 pflegte Garte den Kontakt zu vielen Druckereien in ganz Deutschland, denen er beratend zur Seite stand, wenn es um Fragen der Qualitätssteigerung oder der Rentabilität ging. Von diesen Tätigkeiten Gartes zeugt nicht zuletzt auch die erhalten gebliebene und in die Sammlung integrierte Korrespondenz Gartes mit vielen Druckereien.
Der Garte-Verlag blieb bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Leipzig ansässig; 1946 wurde Hans Garte zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft für die Drucksparte nach Westdeutschland berufen und somit auch der Firmensitz verlegt, Hans Gartes Sohn übernahm die Leitung des Verlags.
Hans Garte avancierte in den 50er Jahren zum Geschäftsführer der Bundessparte Flachdruck im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der graphischen Verbände. Daneben widmete er sich dem Sammeln von Druckmustern und Reklamedrucksachen vieler Druckereien. Sein Ziel, damit eine Geschichte des Flach- und Offsetdrucks zu schreiben, konnte Garte bis zu seinem Tod 1960 allerdings nicht mehr realisieren.

Besucherservice:
Visitor Service:
Deutsches Zeitungsmuseum
German Newspapermuseum
Am Abteihof 1
66787 Wadgassen
Tel +49(0)6834.9423-0
Fax +49(0)6834.9423-20
www.deutsches-zeitungsmuseum.de

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Contact Person :
Sascha Boßlet M.A.
Tel +49(0)6834.9423-11
bosslet@deutsches-zeitungsmuseum.de




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